Heilerde für die Haut: Wirkung und Ideen für DIY-Masken

ANWENDUNGSTIPPS UND DIY-REZEPTE
Feines Pulver, vielfältiger Einsatz: Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Heilerde in wenigen Schritten Gesichtsmasken, Peelings und Haarkuren anrühren.

Heilerde gegen Pickel: Ideen für Gesichtsmasken & selbst gemixte Peelings

Schon gewusst, dass sich Heilerde-Masken nach Belieben anreichern lassen und dass sich das Pulver ebenso gut für DIY-Peelings eignet? Das Beste: Für beides genügen schon wenige Zutaten.

Tipps zur Anwendung

Heilerde-Masken gibt es gebrauchsfertig, aber auch als Pulver zum Selbstanrühren. Die Anwendung ist bei beiden Varianten ähnlich. Im besten Fall orientieren Sie sich an den Angaben auf der Verpackung.

  • Sie haben sich für Heilerde-Pulver entschieden? Dann verrühren Sie 5 TL davon mit etwa 2 TL warmem Wasser, bis eine streichfähige Masse entsteht. Ist Ihnen die Maske noch zu dick, geben Sie einfach etwas Wasser nach.
  • Tragen Sie die Heilerde-Maske dünn und gleichmäßig auf Gesicht und Dekolleté auf. Tipp: Sie können auch andere Hautstellen mit Heilerde bestreichen – etwa bei Pickeln am Rücken.
  • Einwirken lassen, bis die Masse trocken ist (ca. 15 bis 30 Min.). Tipp: Bewegen Sie das Gesicht: Wenn die Maske dabei bröselt, ist es Zeit zum Abwaschen.
  • Beim Abspülen der Heilerde-Paste braucht es etwas Geduld. Wenn es Ihnen mit warmem Wasser zu lange dauert, können Sie mit einem Reinigungstuch oder feuchten Wattepads nachhelfen. 





Heilerde gegen Pickel

Heilerde-Masken binden beim Trocknen überschüssiges Hautfett, schenken so einen mattierten Teint und beugen der Entstehung von Mitessern und Pickeln vor. Besonders empfehlen sie sich daher für fettige Haut, die zu Unreinheiten neigt sowie für Mischhaut.

Was kommt wann? Beauty-Routine mit Heilerde

  • Im ersten Schritt sollten Sie das Gesicht reinigen, um die Haut vorab von Make-up, Schweiß und Schmutz zu befreien.
  • Wer mag, kann die Haut anschließend mit einem Dampfbad vorbereiten. Das hilft, die Poren zu öffnen – für einen noch intensiveren Reinigungseffekt.
  • Weil die Maske nicht nur Talg bindet, sondern auch Feuchtigkeit entzieht, darf die Pflege im Anschluss nicht fehlen. Feuchtigkeitscremes sind jetzt ideal. Das gilt insbesondere bei trockener Haut.
  • Ganz nach Ihrem Geschmack: Sie können Heilerde-Masken nach Belieben mit ein paar Tropfen Ihres Lieblingsöls versetzen. Geben Sie z. B. etwas Traubenkernöl oder Aprikosenkernöl dazu.

Heilerde für die Haut: 3 Gesichtsmasken zum Selbermachen

1. Heilerde-Honig-Maske

Zutaten: 5 TL Heilerde, 1 TL Honig, etwa 2 TL Wasser. Zubereitung & Anwendung: Heilerde und Wasser in eine Schale geben, gut vermengen und den Honig unterrühren. Der Mix sollte möglichst homogen (also klümpchenfrei) sein. Gleichmäßig im Gesicht verteilen, nach etwa 15 Min. abspülen. 

2. Heilerde-Kamille-Maske

Zutaten: 5 TL Heilerde, etwa 2 TL Kamillentee, wenige Tropfen Aprikosenkernöl. Zubereitung & Anwendung: Tee (frisch oder mit Beutel) aufbrühen und abkühlen lassen. Heilerde und Öl hinzufügen, sorgfältig verrühren. Mit Pinsel oder Fingern auftragen und etwa 15 Min. trocknen lassen.

3. Heilerde-Aktivkohle-Maske

Zutaten: 2 TL Heilerde, 2 Kohletabletten oder 2 TL Aktivkohlepulver, ½ TL Kokosöl, 1½ TL Wasser. Zubereitung & Anwendung: Tabletten zerkleinern, Pulver mit Heilerde mischen, Öl und Wasser dazugeben. Es sollte eine streichfähige Paste entstehen. Auftragen und nach 15 Min. abwaschen.

Auch schnell gemixt: Heilerde-Peelings

Peelings mit Heilerde haben einen doppelten Effekt: Die Heilerde absorbiert überschüssiges Hautfett, die Massage mit Peeling-Partikeln löst abgestorbene Hautschüppchen von der Oberfläche. Was bleibt, ist wunderbar weiche Haut. Ideal zum Beispiel 1- bis 2-mal die Woche bei fettiger Gesichtshaut sowie trockenen Ellenbogen oder Knien.

Heilerde lässt sich mit verschiedenen Zutaten zu Peelings verarbeiten – für den Körper und fürs Gesicht. Alles, was Sie brauchen, ist ein Öl Ihrer Wahl und eine Peeling-Komponente wie Salz, Mohn oder Haferflocken.

Gesichtspeeling mit Haferflocken und Heilerde: 

  • 2 TL Haferflocken (fein gemahlen)
  • 2 TL Heilerde
  • 2 TL Traubenkernöl

So geht's: Zutaten zu einer streichfähigen Masse vermengen. Dann in kreisenden Bewegungen das Gesicht damit massieren, anschließend 5 bis 10 Min. als Maske trocknen lassen und abspülen.

DIY-Rezept für reine Haut: Heilerde-Meersalz-Körperpeeling

Zutaten: 2 EL Heilerde, 2 EL Meersalz, ca. 2 EL Kokosöl. Zubereitung & Anwendung: Zutaten mischen, bis eine Konsistenz entsteht, die sich wie feuchter Sand anfühlt. Am besten unter der Dusche mit dem Mix einreiben, kurz trocknen lassen, dann abspülen.

Hausmittel bei fettigen Haaren: die Wirkung von Heilerde-Kuren

Heilerde-Mixturen haben sich insbesondere bei schnell fettenden Haaren bewährt. Manche schwören sogar darauf, sie mit dem Naturprodukt zu waschen. Aber ist das auf Dauer eine gute Idee und wie gelingen selbst gemachte Heilerde-Haarkuren?
 

Rezepte für fettige Kopfhaut: Heilerde-Haarkur selber machen

Sie brauchen: 4 EL Heilerde, 400 ml lauwarmes Wasser und optional 2 Tropfen Lavendelöl für den Duft.

So geht’s:

  • Wasser und Heilerde in einer kleinen Schüssel zu einer geschmeidigen Paste verrühren. 
  • Massieren Sie die Haarkur ins feuchte Haar und lassen Sie den Mix etwa 5 Min. einwirken. 
  • Anschließend gründlich z. B. mit einem milden Mizellen Shampoo ausspülen und einem Conditioner pflegen.
  • Bei fettigen Haaren empfiehlt sich die wöchentliche Anwendung von Heilerde-Kuren.

Haare mit Heilerde waschen?

Als langfristiger Shampoo-Ersatz eignet sich Heilerde nicht. Zum einen, weil waschaktive Substanzen sowie Pflegestoffe fehlen. Zum anderen kann die Heilerdewäsche auf Dauer einen austrocknenden Effekt haben. Eine gelegentliche Haarkur mit Heilerde ist aber nichts einzuwenden. Die kann sich bei fettigem Haar sogar lohnen.

Bei sehr fettigen Haaren: Haarkur länger einwirken lassen

Heilerde und Wasser mischen, im feuchten Haar verteilen. Jetzt schlingen Sie ein feucht-warmes Handtuch um den Kopf. Nach ca. 20 Min. mit Shampoo auswaschen. Heilerde bindet überschüssiges Fett und kann dafür sorgen, dass Haare länger frisch bleiben. 

Was ist Heilerde, welche Arten gibt es und wie wirkt sie?

Heilerde hat eine lange Tradition – insbesondere für den kosmetischen Einsatz. Aber woraus besteht der Beauty-Allrounder eigentlich und was ist der Unterschied zu Tonerde?

Was ist Heilerde und was kann sie?

Natürliche Heilerde ist ein feines Pulver aus Löss, Lehm oder Ton. Für den kosmetischen und medizinischen Einsatz werden die Erden nach dem Abbau getrocknet und gemahlen.

Wie wirkt Heilerde auf die Haut?

Viele schwören gerade bei fettiger Haut und Pickeln auf Heilerde. Und tatsächlich zeigt sich ein reinigender und mattierender Effekt. Der Grund:

  • Die winzigen, tausendstel Millimeter kleinen Partikel bilden zusammen eine große Oberfläche, ähnlich wie bei einem feinporigen Schwamm.
  • Dadurch kann Heilerde ihre große Absorptionskraft auf der Haut entfalten und überschüssigen Talg sowie Schmutz aufnehmen und binden.

Ist das wissenschaftlich belegt?

Den positiven Effekt von Heilerde auf das Hautbild bei unreiner Haut haben zahlreiche Fallbeobachtungen gezeigt. Allerdings gibt es bislang keine klinischen Studien mit schulmedizinischen Beweisen zur Wirksamkeit von Heilerde. Für die Zulassung als traditionelles Arzneimittel reicht es, dass Heilerde seit mindestens 30 Jahren traditionell angewendet wird.

Feine Sache: Beauty-Pulver aus der Natur

Aus dem feinen Staub wird mit ein wenig Flüssigkeit eine streichfähige Masse. Die Farbe des Naturprodukts ist abhängig vom Abbaugebiet und der Zusammensetzung des Gesteins.

Begriffsklärung: Heilerde oder Tonerde?

Bei Heilerde handelt es sich um einen geschützten Begriff. Diese speziellen Erden sind als Arzneimittel zugelassen und eignen sich auch für die innerliche Anwendung z. B. bei Darmbeschwerden. Alle anderen Erden für den kosmetischen Einsatz tragen zwar andere Namen wie Tonerde, Lava-Erde oder Mineralerde, haben aber einen ähnlichen Effekt auf die Haut. 

Was steckt in den Erden?

Ob Heilerde oder nicht: Sie enthalten vor allem viele Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium und Eisen sowie Spurenelemente wie Selen, Zink und Kupfer. Je nach Abbaugebiet sind verschiedene Stoffe in höherer Konzentration vorhanden als andere – deshalb variiert die Zusammensetzung und die Farbe:

  • Grüne Tonerde enthält besonders viel Kupfer.
  • Weiße Tonerde besteht aus eisenfreiem Feldspat und kann mit einem hohen Anteil an Kalzium und Silikaten aufwarten.
  • Rote Tonerde hingegen ist reich an Eisen.
  • Rosa Tonerde ist ein Mix aus weißer und roter Erde.
  • Blaue Tonerde verdankt die Färbung einer Mischung aus Kaolin und Ultramarin.

Blau machen: Tonerden und ihre Farben

Der Effekt ist ähnlich wie bei Heilerde. Ob blau, rot oder grün – der Hauptnutzen von Tonerde-Masken liegt darin, dass sie Hautfett binden und Glanz im Gesicht mindern, auch wenn sie sich in der Zusammensetzung leicht unterscheiden.

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