pH-Wert der Haut: Was hat es damit auf sich?

WISSENSWERTES RUND UM DEN SÄURESCHUTZMANTEL
Ganz schön stark, unsere Haut! Tag für Tag schützt sie sich aus eigener Kraft vor Bakterien und Co. – zumindest, solange der pH-Wert im Gleichgewicht ist. Aber was genau verbirgt sich hinter diesem Wert und können wir ihn beeinflussen?

Fragen und Antworten zum pH-Wert der Haut

Wenn alles glattläuft, strahlen wir! Das ist im Leben so und mit unserer Haut: Ist Ihr pH-Wert im Lot, kann der Schutzfilm fleißig vor äußeren Einflüssen abschirmen – und die Haut sieht gesund und rosig aus. Aber was, wenn sich die pH-Verhältnisse verschieben?

Was versteht man unter dem pH Wert?

Beim pH-Wert handelt es sich um ein chemisches Maß. Es hilft uns, Flüssigkeiten nach Säuregehalt einzuteilen. Die Skala reicht von 0 bis 14: 

  • Flüssigkeiten mit einem pH-Wert unter 7 gelten als sauer – z. B. Orangensaft und Cola.
  • Flüssigkeiten mit einem pH-Wert über 7 sind basisch und werden als Lauge bezeichnet – z. B. Seife und Waschmittel.  
  • Flüssigkeiten mit einem pH-Wert von 7 gelten als neutral – z. B. reines Wasser.

Wozu gibt es diesen Wert überhaupt? Bei Trinkwasser etwa hilft er, die Qualität zu bestimmen. Doch auch jede Körperflüssigkeit hat ihren eigenen optimalen pH-Wert, der zum Erhalt optimaler Körperfunktion beiträgt. Ärzte messen ihn, um Krankheiten zu diagnostizieren.

Welchen pH-Wert hat gesunde Haut?

Der natürliche pH-Wert der gesunden Haut liegt zwischen 4,0 und 6,0, unterscheidet sich aber von Mensch zu Mensch und je nach Körperpartie. Unsere Haut ist also ein bisschen sauer – und das ist gut so. Denn diese natürliche Säure schützt die Haut vor schädlichen Bakterien und anderen Substanzen.

Wie unterscheiden sich die pH-Werte der Haut?

Die Haut ist nicht überall gleich. So wie die Anzahl der Schweiß- und Talgdrüsen am Körper variieren, unterscheidet sich auch der pH-Wert leicht:

  • Im Gesicht und an den meisten Körperpartien liegt der natürliche pH-Wert der Haut zwischen 4,0 und 6,0.

  • Welchen pH-Wert hat der Intimbereich?
    Anders als die Haut am Gesicht und Körper ist der pH-Wert der Haut in der Intimzone und den Achseln besonders komplex und kann nicht benannt werden. Denn an diesen beiden Hautpartien haben viele Faktoren einen Einfluss wie: Alter, Hormonhaushalt, Zyklus, Bakterienbesiedlung.
  • Die Kopfhaut wird bei einem pH-Wert um 4,5 optimal geschützt.

Was hat der pH-Wert mit einer gesunden Haut zu tun?

Auch auf unserer Haut befindet sich ein Flüssigkeitsfilm, dem ein pH-Wert zugeordnet ist. Sein Name: Säureschutzmantel. Er wird von Schweiß- und Talgdrüsen gebildet und bewahrt die Haut vor Umwelteinflüssen und hilft dabei, die Haut gesund zu erhalten.

Die leicht saure Eigenschaft des Schutzfilms hält zudem Bakterien und Pilze im Zaum. Das bedeutet: Ist der pH-Wert im Lot, geht es unserer Haut gut.

Was beeinflusst den pH-Wert der Haut?

Viele Faktoren nehmen Einfluss auf den pH-Wert. Zum Beispiel können ihn Lufttrockenheit, starke Hitze oder zu basische Reinigungsprodukte verändern. Aber auch hormonelle Schwankungen oder Hautkrankheiten bringen den pH-Wert der Haut aus dem Gleichgewicht.

Studien legen zudem nahe, dass der pH-Wert mit dem Alter ansteigt. Das würde auch erklären, warum die Haut im Laufe der Jahre anfälliger auf Umwelteinflüsse reagiert.

Alles im Glow?

Ein ausbalancierter pH-Wert gilt als regelrechter Glow-Garant: Wenn er im Lot ist, bleibt auch das Hydro-Lipid-Verhältnis ausgewogen und die Haut bewahrt ihr geschmeidiges und glattes Erscheinungsbild. Gerät er aber aus dem Gleichgewicht, kann die Haut schon mal Probleme machen.

Was passiert, wenn der pH-Wert aus dem Takt kommt?

Wenn der pH-Wert der Haut umschlägt und vom sauren in den basischen Bereich gerät, ist die Hautbarriere verändert und die natürliche Hautflora gefährdet. Das kann den Abwehrmechanismus der Haut ausbremsen: Der Säureschutzmantel wird durchlässiger, die Haut trocknet aus und das Risiko für Entzündungen und Infektionen steigt. 

Häufig meldet sich die Haut schnell, wenn sich ihr pH-Wert verschiebt – und zwar mit diesen Symptomen:

  • Schuppigen Stellen
  • Spannungsgefühlen
  • Juckreiz
  • Rötungen
  • Einem fahlen Teint
  • Trockenheitsfältchen
  • Plötzlichen Pickeln

Hautprobleme wie diese können auf einen zu basischen oder sauren pH-Wert hinweisen. Den individuellen hauteigenen pH-Wert bestimmen kann jedoch nur ein Dermatologe. Sollte sich Ihre Haut häufiger irritiert zeigen, lassen Sie sich am besten vom Hautarzt beraten.


pH-Wert in Balance: Hautpflege-Tipps

Milde Pflege- und Reinigungsprodukte können der Haut dabei helfen, den pH-Wert auszubalancieren – entscheidend sind die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Hautpartien.

Was bedeutet pH-hautneutral?

Die Angabe „pH-hautneutral“ finden Sie auf Body Lotion, Duschgel, Creme und Co., wenn das Produkt dem pH-Wert der Haut (zwischen 4 und 6,5) entspricht und somit den Säureschutzmantel bewahrt. Vorsicht, Verwechslungsgefahr: pH-hautneutral und pH-neutral sind nicht dasselbe. Letzteres bedeutet lediglich, dass eine Flüssigkeit einen pH-Wert von 7 aufweist und damit besonders rein ist.

So schützen Sie den optimalen pH-Wert der Haut

Milde Reinigung und Pflege für Gesicht und Körper:

  • Langes Duschen und Baden sowie heißes Wasser stressen die Haut. Einerseits kann sie austrocknen, andererseits liegt der pH-Wert von Wasser mit 7 höher und verändert den der Haut kurzzeitig.
  • Normale Seifen sind meist zu basisch. Der pH-Wert von Seife liegt mit 8 bis 11 über dem optimalen Wert für die Haut. Die bessere Wahl treffen Sie mit Reinigungs- und Pflegeprodukten, die dem pH-Wert der Haut entsprechen – wie pH-hautneutrales Duschgel etwa.

Spezialfall Intimbereich:

  • Duschgele und Seifen sind für den empfindlichen Säureschutzmantel im Intimbereich meist zu basisch. Am besten greifen Sie zu speziellen Intim-Waschlotionen, die den natürlichen pH-Wert des Schambereichs aufrechterhalten.

Extra-Schutz für unsere Hände:

  • Hände sind ständig Umwelteinflüssen ausgesetzt und kommen beim Händewaschen mehrmals täglich mit Wasser und Seife in Kontakt. Umso wichtiger ist die Wahl der Seife. Gut sind Produkte mit natürlichen Ölen und hautneutralem pH-Wert.
  • Bei jedem Waschen lösen sich auch schützende Fette von der Haut. Deshalb ist es wichtig, anschließend eine Handcreme aufzutragen, damit sich der Hautschutz schnell regenerieren kann.

Damit sich unsere Haut wohlfühlt: milde Pflege von NIVEA

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Für unsere Kopfhaut gilt ein pH-Wert von 4,5 bis 5,5 als optimal. Er garantiert einen gleichbleibenden Feuchtigkeitsgehalt und schützt vor äußeren Einflüssen – die besten Bedingungen für eine Kopfhaut in Balance.

Umgekehrt bedeutet das: Gerät der pH-Wert aus dem Takt, verliert die Kopfhaut ihren natürlichen Schutz – das kann Schuppen und Juckreiz zur Folge haben.

Die Lösung? Saures für den Kopf!

Wenn die Kopfhaut Probleme macht, lohnen sich leicht saure Shampoos mit einem pH-Wert unter 7. Denn Haarpflegeprodukte mit einem niedrigen pH-Wert können den Unterschied zum pH-Wert von Wasser (7) ausgleichen und so den Schutz der Kopfhaut aufrechterhalten. 

Diese Shampoos erkennen Sie entweder an der Bezeichnung „pH-hautneutral“ oder an genauen pH-Wert-Angaben auf dem Produkt selbst.

Welchen pH-Wert sollte ein Shampoo haben?

Ein Shampoo mit dem pH-Wert um 4,4 kann unsere Kopfhaut optimal unterstützen. Allgemein gilt: Je näher Shampoos am natürlichen pH-Wert der Kopfhaut ist, umso besser. Shampoos mit einem pH-Wert über 7 sind hingegen zu basisch und können den pH-Wert leicht erhöhen.

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